Intertext
Das
Gedicht „Berlin“ von Ringelnatz gibt den Eindruck, daß diese Großstadt
viele Möglichkeiten hat. Obwohl man auch in Berlin „Leicht unter
die Räder“ kommen kann, ist es möglich Geld zu verdienen, wenn man die
Chancen ergreift. Im Vergleich zu „Berlin“, hat Erich Kästner
das Gedicht, „Besuch vom Lande“, geschrieben. Im „Besuch vom
Lande“ malt Kästner ein ganz anderes Bild von der deutschen
Hauptstadt. Berlin ist eine Stadt, die viel zu groß ist. „Die
Bahnen rasseln, die Autos schreien.“ Weil Berlin solch’
eine große Stadt ist, ist immer etwas los, und man kann nie seine Ruhe
bekommen. „Und finden Berlin zu wild“ ist noch ein Hinwies auf
die Unruhe in dieser Stadt.
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Luftaufnahme des Leipziger und
Potsdamer Platzes. 1931
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Es
ist ein bißchen merkwürdig, daß zwei Autoren von der gleichen
Zeit zwei so unterschiedliche Bilder von Berlin malen, aber ihre
Meinungen kommen von zwei total verschiedenen Perspektiven.
Ringelnatz hat in Berlin gewohnt und für ihn war diese
Unruhe eine alltägliche Sache, an die er sich gewohnt hatte.
Mit ironie beschreibt Kästner die Perspektive einer ängstlichen
Land Frau die nach Berlin kommt.
Er macht sich über dieses Paar (und insbesondere die Frau)
lusitg. Die Stadt wird
durch die ängstlichen Augen der Frau angeraut.
Auf dem Lande ist es normalerweise sehr ruhig und die
Menschen leben in einem langsameren Tempo, daß nicht so viel Unruhe
macht. Beide Autoren
beschreiben die gleiche Stadt, aber ihre Eindrücke sind von ihren
persönlichen Perspektiven beeinflusst.
Der
Stil der beiden Gedichte ist sehr ähnlich.
Sie wurden ungefähr zur gleichen Zeit geschrieben und beide
haben einen deutlichen Reim. Auch
die Verwendung von Redewendungen ist ähnlich, weil beide die
Alltagsprache benutzen die Teil der Neue Sachlichkeit ist.
Die Gedichte sind ohne Pathos geschrieben, und beschreiben
die Stadt von einem unpersönlichen Standpunkt aus.
Das Leiden der Menschen wird nicht sehr deutlich gemacht,
sondern nur die Probleme dieser großen Stadt.
Beide schildern einen negativen Eindruck von Berlin. |